Du kennst sicher das Gefühl: Es ist wieder Montag, dein Instagram-Feed wartet auf neuen Content, der Newsletter sollte auch mal wieder raus und eigentlich wolltest du schon längst regelmäßig bloggen. Aber zwischen der Arbeit für deine KundInnen, Haushalt und dem täglichen Business-Chaos bleibt dir einfach wenig Zeit für die Content-Erstellung.
Die gute Nachricht: Du musst nicht ständig bei null anfangen!
Gute Inhalte zu erstellen kostet viel Zeit. Und deine wertvollen Inhalte haben es nicht verdient, ein One-Hit-Wonder zu sein!
Die Lösung heißt Content Repurpose – die Kunst, deine bereits erstellten Inhalte mehrfach clever zu nutzen.
In diesem ausführlichen Guide erfährst du nicht nur, wie Content wiederverwenden funktioniert, sondern bekommst auch konkrete Strategien, Checklisten und einen Schritt-für-Schritt-Plan, der sich gut in deinen Alltag als vielbeschäftigte Solopreneurin integrieren lässt.
Content Repurpose (auch Content Recycling genannt) ist die strategische Wiederverwendung von bestehenden Inhalten in verschiedenen Formaten und auf unterschiedlichen Kanälen.
Das Ziel: Die Reichweite deiner hochwertigen Inhalte maximieren, ohne ständig komplett neue Inhalte erstellen zu müssen.
Dabei geht es nicht darum, Inhalte 1:1 zu kopieren und auf einer anderen Plattform identisch zu veröffentlichen. Stattdessen wandelst du einen bestehenden Inhalt in neue Formate um – aus einem Blogbeitrag werden bspw. mehrere Social-Media-Posts, ein Podcast, eine Infografik oder ein Newsletter.
Der Unterschied zwischen Content Recycling und Content Repurpose:
Beide Strategien sind wertvoll und können kombiniert werden!
1. Du sparst kostbare Zeit bei der Content-Erstellung
Als Solopreneurin jonglierst du unzählige Aufgaben gleichzeitig. Content-Marketing ist wichtig, aber oft nicht die einzige Priorität auf deiner To-Do-Liste.
Content Repurpose löst dieses Problem:
Praxis-Tipp: Plane einen „Content-Recycling-Tag“ pro Monat ein. An diesem Tag wandelst du systematisch bestehende Inhalte in neue Formate um. Alternativ kannst du das Recycling auch direkt an die Content-Erstellung knüpfen und in deinen Workflow integrieren. Probier beides aus!
2. Du erhöhst deine Reichweite und Sichtbarkeit
Nicht alle deine FollowerInnen sind zur gleichen Zeit online oder nutzen dieselben Plattformen. Wenn du Inhalte nur einmal postest, verpasst ein Großteil deiner Zielgruppe diese Informationen.
Durch Content wiederverwenden:
3. Du sprichst unterschiedliche Content-Vorlieben und Phasen der Customer Journey an
Deine Zielgruppe ist vielfältig – manche Menschen bevorzugen Texte, andere Videos oder Infografiken. Außerdem befinden sich deine potenziellen KundInnen in verschiedenen Phasen ihrer Customer Journey.
Verschiedene Formate bedienen verschiedene Bedürfnisse:
4. Content Repurpose verbessert dein SEO-Ranking
Suchmaschinenoptimierung funktioniert am besten, wenn deine Website regelmäßig besucht wird und andere Seiten auf deine Inhalte verlinken.
So unterstützt Content Repurpose dein SEO:
5. Es entsteht eine stimmige Content-Marketing-Strategie
Content Repurpose hilft dir dabei, eine konsistente Markenbotschaft zu entwickeln. Wenn deine Inhalte aufeinander aufbauen und sich gegenseitig ergänzen, entsteht ein harmonisches Gesamtbild.
Deine Zielgruppe erlebt:
Schritt 1: Content-Audit – Finde deine Goldstücke
Bevor du neue Inhalte erstellst, schaue dir an, was du bereits hast.
Checkliste für dein Content-Audit:
Sammle alle deine Blogbeiträge der letzten 12 Monate
Notiere dir die Zugriffszahlen (Google Analytics)
Markiere die 5 erfolgreichsten Beiträge
Identifiziere zeitlose „Evergreen“-Inhalte
Liste Themen auf, die bei deiner Zielgruppe besonders gut ankommen
Praxis-Tipp: Verwende ein einfaches Bewertungssystem (1-5 Sterne) für Performance, Aktualität und Recycling-Potenzial.
Schritt 2: Die 80/20-Regel für Content Repurpose
Nicht jeder Inhalt ist gleich gut für die Wiederverwertung geeignet. Konzentriere dich auf die 20% deiner Inhalte, die 80% der Ergebnisse bringen.
Diese Inhalte haben hohes Recycling-Potenzial:
Schritt 3: Der Content-Repurpose-Plan
Jetzt wird es konkret!
Schauen wir uns als Beispiel einen Blogartikel an, z. B. „5 Tipps für einen fluffigen Pizzateig nach Neapel-Art“.
Wie kannst du diesen Inhalt recyceln?
1. Newsletter
Verwende Teile deines Blogbeitrags für deinen Newsletter. Nicht jede:r hat Zeit und Lust, deinen frisch veröffentlichten Blogartikel sofort zu lesen. Fasse die wichtigsten Punkte zusammen oder wähle ein bestimmtes Unterthema aus und erstelle daraus deinen Newsletter. Möchtest du Cross Promotion betreiben, kannst du auf deinen Blogbeitrag hinweisen. In unserem Beispiel könnte ein Tipp sein, dass das Mehl eine entscheidende Rolle spielt. Im Newsletter könntest du auch nur auf diesen Punkt genauer eingehen.
2. Video
Video-Formate werden immer wichtiger, egal auf welcher Plattform. Wenn du Schritt-für-Schritt-Anleitungen auf deinem Blog anbietest, kannst du daraus ein Video erstellen, in dem du diese Schritte zeigst.
Umgekehrt kannst du aus einem Video-Interview mit ExpertInnen eine Transkription für deinen Business-Blog erstellen.
In unserem Pizza-Beispiel kannst du beim nächsten Backen die Schritte entsprechend der Tipps mitfilmen.
3. E-Books
E-Books sind ein sehr effektiver Weg, deine Newsletter-Liste zu vergrößern. Nutze deine Blogbeiträge zu einem Thema, um daraus ein E-Book zu erstellen. Du musst die Beiträge nur logisch strukturieren, ein Inhaltsverzeichnis einfügen sowie Einleitung und Schluss. Für unseren Pizza-Teig könnte das eine theoretische und praktische Anleitung sein: die perfekte Mehlsorte, Knet-Technik, Backtemperatur etc.
4. Podcast
Greife beliebte Themen aus deinem Business-Blog auf und vertiefe sie in deinem Podcast. Auch die Video-Interviews mit den ExpertInnen kannst du als Audio für deinen Podcast verwenden oder beides kombinieren. Je nachdem, welches Thema genau du behandelst. In unserem Beispiel könntest du einfach die Tipps aus dem Beitrag genauer ausführen und von deinen Erfahrungen berichten.
5. Templates und Checklisten
Um deine LeserInnen bestmöglich zu unterstützen, kannst du für bestimmte Beiträge Templates und Checklisten erstellen. Wenn du bspw. eine Anleitung geschrieben hast, kannst du diese in Kurzform zum Ausdrucken als PDF bereitstellen. So kommen deine LeserInnen ins Tun und du verwandelst sie in begeisterte LeserInnen, die sehr wahrscheinlich zu KundInnen werden. Für die Pizza-BäckerInnen-to-be kann das eine Checkliste mit deinen Tipps sein, die sie sich beim Backen danebenlegen können.
Einige der bereits genannten Tipps für die Wiederverwendung deiner Inhalte gelten auch für Social Media.
Hier möchte ich mehr auf die unterschiedlichen Formate eingehen.
1. Infografiken: Infografiken aus deinem Blogbeitrag oder auch aus Teilen deines Blogbeitrags lassen sich gut in Infografiken umwandeln. Diese kannst du auf Instagram und Facebook verwenden. Um beim Pizzateig zu bleiben: Du könntest die 5 Schritte ohne weitere Beschreibung einfach in eine hübsche Grafik packen.
2. Karussell-Posts: Wenn du deine Blogbeiträge ordentlich strukturierst, kannst du die einzelnen Absätze nutzen, um daraus schnell Inhalt für 1 – 3 Karussell-Posts für Instagram zu erstellen. Für jeden Pizzateig-Tipp erstellst du einen eigenen Post und kürzt einfach den beschreibenden Text aus deinem Blogbeitrag. Schon ist dein Karussell fertig 🙂
3. Videos: Verwende Teile deiner Text-Inhalte, um kurze Videos zu erstellen. Diese kannst du gut auf Instagram, TikTok und YouTube Shorts nutzen. Hast du bereits ein YouTube-Video erstellt, schneide das gesamte Video einfach in mehrere Teile, sodass jeder Tipp ein eigenes, kurzes Video ist.
4. Kürzere Beiträge: Auf LinkedIn sind Branchen-News und dein ExpertInnen-Wissen gefragt. Passende Beiträge auf deinem Blog kannst du hier verwenden, indem du bspw. Kernpunkte zusammenfasst oder direkt mehrere kürzere Inhalte erstellst.
5. Zitat-Grafiken: Wer liest nicht gerne Zitate? Wähle aus deinem Beitrag die wichtigsten Erkenntnisse, aussagekräftige Sätze oder erstelle ein ganz neues Zitat auf Basis deines Beitrags. Zitate eigenen sich sehr gut als visueller Beitrag auf Facebook, Instagram und Twitter.
Als selbstständige Unternehmerin musst du dir deine Zeit sehr gut einteilen. Content-Erstellung ist nur ein wichtiger Teil deiner Aufgaben. Recycle deinen Content clever und erhalte mehr Sichtbarkeit, mehr Zeit für andere Tätigkeiten und mehr KundInnen.
Take action: Such dir noch heute einen Evergreen Content aus, der bereits gut läuft und verwende ihn für ein anderes Format.
PS: Dies ist der letzte Beitrag der 28 – 8 Tage bloggen Challenge 🙂
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